Texte der Motetten
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H. Schütz
Verleih uns Frieden
Gib unsern Fürsten und aller Obrigkeit (SWV 372/373)
Verleih uns Frieden genädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten,
es ist doch ja kein ander nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott alleine.(Martin Luther)
Gib unsern Fürsten und aller Obrigkeit
Fried und gut Regiment, daß wir unter ihnen
ein geruhig und stilles Leben führen mögen
in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.
Amen.(Johann Walter)
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J. H. Schein
Siehe, nach Trost war mir sehr bange
Siehe, nach Trost war mir sehr bange.
Du aber hast dich meiner Seelen herzlich angenommen,
daß sie nicht verdürbe.
Denn du wirfest alle meine Sünde hinter dich zurücke.
Denn die Hölle lobet dich nicht.
So rühmet dich der Tod nicht,
und die in die Gruben fahren,
warten nicht auf deine Wahrheit.
Sondern allein, die da leben,
loben dich, wie ich jetzt tu.
(Jes 38, 17–19a)
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H. Schütz
Die mit Tränen säen (SWV 378)
Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.
Sie gehen hin und weinen
und tragen edlen Samen
und kommen mit Freuden
und bringen ihre Garben.
(Ps 126, 5–6)
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J. H. Schein
Die mit Tränen säen
Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.
Sie gehen hin und weinen
und tragen edlen Samen
und kommen mit Freuden
und bringen ihre Garben.
(Ps 126, 5–6)
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J. H. Schein
Da Jakob vollendet hatte
Da Jakob vollendet hatte die Gebot an seine Kinder,
tät er seine Füße zusammen aufs Bett und verschied
und ward versammelt zu seinem Volk.
Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht
und weinet über ihn und küsset ihn.
(Gen 49, 33; 50, 1)
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H. Schütz
Herr, auf dich traue ich (SWV 377)
Herr, auf dich traue ich,
laß mich nimmermehr zu Schanden werden.
Errette mich nach Deiner Barmherzigkeit,
und hilf mir aus.
Neige deine Ohren zu mir und hilf mir.
Sei mir ein starker Hort,
ein Hort, dahin ich immer fliehen möge,
der du hast zugesaget mir zu helfen.
(Ps 31, 2–3)
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J. H. Schein
Wende dich, Herr, und sei mir gnädig
Wende dich, Herr, und sei mir gnädig;
denn ich bin einsam und elend.
Die Angst meines Herzens ist groß;
führe mich aus meinen Nöten.
Siehe an meinen Jammer und Elend
und vergib mir alle meine Sünde.
(Ps 25, 16–18)
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J. H. Schein
Herr, lass meine Klage
Herr, laß meine Klage für dich kommen;
unterweise mich nach deinem Wort,
laß mein Flehen für dich kommen.
Errette mich nach deinem Worte.
Meine Lippen sollen loben,
wenn du mich deine Rechte lehrest.
(Ps 119, 169–171)
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H. Schütz
Also hat Gott die Welt geliebt (SWV 380)
Also hat Gott die Welt geliebt,
daß er seinen eingebornen Sohn gab,
auf daß alle,die an ihn glauben,
nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.
(Joh 3, 16)
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H. Schütz
Ich bin ein rechter Weinstock (SWV 389)
Ich bin ein rechter Weinstock,
mein Vater ein Weingärtner.
Einen jeglichen Reben an mir,
der nicht Frucht bringet, wird er wegnehmen,
und einen jeglichen, der da Frucht bringet,
wird er reinigen, daß er mehr Frucht bringe.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben;
bleibet in mir und ich in euch.
Gleich wie der Reben kann keine Frucht bringen
von ihm selber, er bleibe denn am Weinstock,
also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir.
(Joh 15, 1-4)
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J. H. Schein
Nu danket alle Gott
Nu danket alle Gott,
der große Ding tut an allen Enden,
der uns von Mutterleibe an lebendig erhält und tut uns alles Guts.Er gebe uns ein fröhliches Herz
und verleihe immerdar Friede
zu unser Zeit in Israel, und daß seine Gnade stets bei uns bleib;
Und erlöse uns so lange wir leben.
(Sir 50, 24–26)
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J. H. Schein
Ich bin die Wurzel
Ich bin die Wurzel des Geschlechtes David,
ein heller Morgenstern.
Es spricht, der solches zeuget: Ja, ich komme bald.
Amen, ja komm, Herr Jesu.
Die Gnade unsers Herren Jesu Christi sei mit euch allen.
(Offb 22, 16b.20–21)