Geistliche Chormusik – Programm

Programm

(Textfassung Evangelisches Gesangbuch Nr. 517)

  1. Ich wollt, dass ich daheime wär
    und aller Welte Trost entbehr.
  2. Ich mein, daheim im Himmelreich,
    da ich Gott schaue ewiglich.
  3. Wohlauf, mein Seel, und richt dich dar,
    dort wartet dein der Engel Schar.
  4. Denn alle Welt ist dir zu klein,
    du kommest denn erst wieder heim.
  5. Daheim ist Leben ohne Tod
    und ganze Freude ohne Not.
  6. Da sind doch tausend Jahr wie heut
    und nichts, was dich verdrießt und reut.
  7. Wohlauf, mein Herz und all mein Mut,
    und such das Gut ob allem Gut!
  8. Was das nicht ist, das schätz gar klein
    und sehn dich allzeit wieder heim.
  9. Du hast doch hier kein Bleiben nicht,
    ob’s morgen oder heut geschieht.
  10. Da es denn anders nicht mag sein,
    so flieh der Welte falschen Schein.
  11. Bereu dein Sünd und bessre dich,
    als wolltst du morgn gen Himmelreich.
  12. Ade, Welt, Gott gesegne dich!
    Ich fahr dahin gen Himmelreich.

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

(Joh 16,33)

Wenn mein Stündlein vorhanden ist,
und ich soll hinfahren meine Strasse,
geleite mich, Herr Jesu Christ,
mit Hilf mich nicht verlasse :
den Geist an meinem letzten End
befehl ich, Herr, in deine Händ ;
du wirst ihn wohl bewahren.

(N. Herman, 1562)

Unser Wandel ist im Himmel,
von dannen wir auch warten des Heilands,
Jesu Christi, des Herren,
welcher unsern nichtigen Leib verklären wird,
daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe
nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding
ihm untertänig machen.

(Phil, 20–21)

Viel werden kommen von Morgen und von Abend
und mit Abraham und Isaac und Jakob im Himmelreich sitzen,
aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in das Finsternis hinaus,
da wird sein Heulen und Zähnklappern.

(Mt 8,11–12)

Die Himmel erzehlen die Ehre GOttes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werck.
Ein Tag sagts dem andern, und eine Nacht thuts kund der andern.
Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.
Ihre Schnur gehet aus in alle Lande, und ihre Rede an der Welt Ende.

Er hat der Sonnen eine Hütten in denselben gemacht;
und dieselbige gehet heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer
und freuet sich, wie ein Held zu lauffen den Weg.
Sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um biß wieder an dasselbige Ende, und bleibt nichts für ihrer Hitz verborgen.

Ehre sey dem Vater, und dem Sohn und auch dem heilgen Geiste,
wie es war im Anfang, itzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Motette über den Choral zum Totensonntag

Wachet auf, ruft uns die Stimme,
der Wächter sehr hoch auf der Zinne.
Wachet auf, du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde,
sie rufet uns mit hellem Munde:
Wo seid ihr, klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräutgam kömmt;
Steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit;
ihr müsset ihm entgegengehn.

Zion hört der Wächter singen,
das Herz tut ihr vor Freuden springen,
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig,
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all
zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.

Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelszungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt; wir stehn im Chore
der Engel hoch im deinen Thron.
Kein Aug‘ hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir
und singen dir
das Halleluja für und für.

(Philipp Nicolai)

I. Singet dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!

II. Und er sieget mit seiner Rechten
und mit seinen heiligen Arm.
Jauchzt dem Herrn alle Welt!
Singet, rühmet, und lobet,

III. Lobet dem Herren mit Harfen und mit Psalter
und mit Trompeten und Posaunen!
Das Meer erbrause, und was darinnen ist,
der Erdboden, und die darauf wohnen,
die Wasserströme frohlocken,
und alle Berge seien fröhlich vor dem Herrn!
Singet dem Herrn ein neues Lied!
Singet, rühmet und lobet! Singet!

(Ps 98 1, 4–9)

Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin.

Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren,auf daß an mir fürnehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn gläuben sollen zum ewigen Leben.

Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit, Amen.

(1 Tim 1, 15–17)