Geistliche Chormusik – Programm

Programm

Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin.

Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren,auf daß an mir fürnehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn gläuben sollen zum ewigen Leben.

Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit, Amen.

(1 Tim 1, 15–17)

I. Singet dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!

II. Und er sieget mit seiner Rechten
und mit seinen heiligen Arm.
Jauchzt dem Herrn alle Welt!
Singet, rühmet, und lobet,

III. Lobet dem Herren mit Harfen und mit Psalter
und mit Trompeten und Posaunen!
Das Meer erbrause, und was darinnen ist,
der Erdboden, und die darauf wohnen,
die Wasserströme frohlocken,
und alle Berge seien fröhlich vor dem Herrn!
Singet dem Herrn ein neues Lied!
Singet, rühmet und lobet! Singet!

(Ps 98 1, 4–9)

  1. Herzlich lieb hab ich dich, o Herr;
    ich bitt, wollst sein von mir nicht fern
    mit deiner Hülf und Gnade.
    Die ganz Welt nicht erfreuet mich,
    nach Himm'l und Erden frag ich nicht,
    wenn ich dich nur kann haben.
    Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,
    so bist du doch mein Zuversicht,
    mein Teil und meines Herzens Trost,
    der mich durch sein Blut hat erlöst.
    Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr,
    in Schanden lass mich nimmermehr!
  2. Ach Herr, lass dein liebe Englein
    am letzten End die Seele mein
    in Abrahams Schoß tragen,
    den Leib in seim Schlafkämmerlein
    gar sanft ohn einig Qual und Pein
    ruhn bis am Jüngsten Tage.
    Als denn vom Tod erwecke mich,
    dass meine Augen sehen dich
    in aller Freud, o Gottes Sohn,
    mein Heiland und Genadenthron.
    Herr Jesu Christ, erhöre mich!
    Ich will dich preisen ewiglich!

(Martin Schalling )

Motette über den Choral zum Totensonntag

Wachet auf, ruft uns die Stimme,
der Wächter sehr hoch auf der Zinne.
Wachet auf, du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde,
sie rufet uns mit hellem Munde:
Wo seid ihr, klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräutgam kömmt;
Steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit;
ihr müsset ihm entgegengehn.

Zion hört der Wächter singen,
das Herz tut ihr vor Freuden springen,
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig,
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all
zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.

Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelszungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt; wir stehn im Chore
der Engel hoch im deinen Thron.
Kein Aug‘ hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir
und singen dir
das Halleluja für und für.

(Philipp Nicolai)

Unser keiner lebet ihm selber
und keiner stirbet ihm selber.
Leben wir,
so leben wir dem Herren
Sterben wir,
so sterben wir dem Herren.
Darum wir leben oder sterben
so sind wir des Herren.

(Röm 14 7–8)

Viel werden kommen von Morgen und von Abend
und mit Abraham und Isaac und Jakob im Himmelreich sitzen,
aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in das Finsternis hinaus,
da wird sein Heulen und Zähnklappern.

(Mt 8,11–12)

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

(Joh 16,33)

Wenn mein Stündlein vorhanden ist,
und ich soll hinfahren meine Strasse,
geleite mich, Herr Jesu Christ,
mit Hilf mich nicht verlasse :
den Geist an meinem letzten End
befehl ich, Herr, in deine Händ ;
du wirst ihn wohl bewahren.

(N. Herman, 1562)

Unser Wandel ist im Himmel,
von dannen wir auch warten des Heilands,
Jesu Christi, des Herren,
welcher unsern nichtigen Leib verklären wird,
daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe
nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding
ihm untertänig machen.

(Phil, 20–21)

(Textfassung Evangelisches Gesangbuch Nr. 517 in der gekürzten Form der Motette)

  1. Ich wollt, dass ich daheime wär
    und aller Welte Trost entbehr.
  2. Ich mein, daheim im Himmelreich,
    da ich Gott schaue ewiglich.
  3. Wohlauf, mein Seel, und richt dich dar,
    dort wartet dein der Engel Schar.
  4. Denn alle Welt ist dir zu klein,
    du kommest denn erst wieder heim.
  5. Daheim ist Leben ohne Tod
    und ganze Freude ohne Not.
  6. Da sind doch tausend Jahr wie heut
    und nichts, was dich verdrießt und reut.
  7. Wohlauf, mein Herz und all mein Mut,
    und such das Gut ob allem Gut!
  8. [ausgelassen]
  9. Du hast doch hier kein Bleiben nicht,
    ob’s morgen oder heut geschieht.
  10. Da es denn anders nicht mag sein,
    so flieh der Welte falschen Schein.
  11. [ausgelassen]
  12. Ade, Welt, Gott gesegne dich!
    Ich fahr dahin gen Himmelreich.

Die Himmel erzehlen die Ehre GOttes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werck.
Ein Tag sagts dem andern, und eine Nacht thuts kund der andern.
Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.
Ihre Schnur gehet aus in alle Lande, und ihre Rede an der Welt Ende.

Er hat der Sonnen eine Hütten in denselben gemacht;
und dieselbige gehet heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer
und freuet sich, wie ein Held zu lauffen den Weg.
Sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um biß wieder an dasselbige Ende, und bleibt nichts für ihrer Hitz verborgen.

Ehre sey dem Vater, und dem Sohn und auch dem heilgen Geiste,
wie es war im Anfang, itzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

(Ps 19, 2–7)